Nach etwa drei Wochen in der Schweiz kehrte ich nach Tokio zurück, wobei meine Eltern mich begleiteten. Die erste Woche in Tokio verbrachten wir mit Sightseeing, langen Spaziergängen in den Parks und natürlich damit, die Gemeindemitglieder zu treffen und verschiedene Veranstaltungen zu besuchen.
Am Sonntag, dem 28. April, gingen wir nicht wie üblich in die Kirche. Stattdessen trafen wir uns am Tamagawa-Fluss und hielten den Gottesdienst im Freien ab. Doch vorher gingen einige Mitglieder noch in die Kirche, um das Essen vorzubereiten, z. B. Reisbällchen machen, Mais und anderes Gemüse schneiden und Fleisch marinieren. Als wir fertig waren, warteten die anderen Mitglieder auf Naomi und Christian, die das Auto brachten, um alle Lebensmittel und Materialien zu transportieren, während ich zu meinen Eltern ging, um mit ihnen ein schnelles Frühstück zu essen.
Nach dem Frühstück nahmen wir den Zug und gingen etwa 20 Minuten zu Fuss, um zum Fluss zu gelangen. Dort trafen wir schon einige Gemeindemitglieder. Als Christian und Naomi eintrafen, halfen wir ihnen, alles vom Auto an unseren Standort zu tragen und mit dem Aufbau für den Gottesdienst zu beginnen.
Um 11 Uhr begannen wir den Gottesdienst wie immer mit einer Anbetung und Christian hielt eine Predigt, in der er sich von Wasser und Flüssen inspirieren ließ, denn wir sassen ja direkt neben einem. Anschliessend setzten wir uns in kleine Gruppen und tauschten uns über das aus, was wir empfangen hatten, unterhielten uns und genossen das schöne Wetter.
An diesem Punkt merkten meine Eltern und ich, wie gut es war, gut gefrühstückt zu haben, denn uns wurde gesagt, dass das Grillen erst nach dem Nachmittagsgottesdienst und nicht zum Mittagessen stattfinden würde.
Also warteten wir auf den Beginn des Nachmittags-Gottesdienstes, während neue Leute eintrafen, um an der zweiten Feier teilzunehmen. Wieder begannen wir mit der Anbetung und Christian hielt eine ähnliche Botschaft wie am Morgen.
Dann begann endlich das Grillen. Wir bauten gemeinsam den Grill auf, bereiteten alles vor und verteilten das Essen, während wir versuchten, mit den Neuankömmlingen und Besuchern ins Gespräch zu kommen. Wir hatten alle viel Spaß beim Kochen, Spielen und Reden. Auch das Wetter war perfekt.
Es gab eine überwältigende Menge an Essen und als einige von uns dachten, wir wären fertig, brachte jemand neues Essen, um es auf den Grill zu legen. Gegen Ende wurden sogar Nudeln (Yakisoba) auf dem Grill gebraten, sehr zur Überraschung meiner Eltern und mir.
Als die Sonne sich dem Horizont näherte und alle satt waren, beendeten wir schließlich die Grillparty. Einige Besucher waren bereits gegangen, die übrigen versammelten sich in einem Kreis. Wir beteten einen letzten Segen, bevor wir alles aufräumten und uns auf den Heimweg machten.
Es war ein toller Nachmittag voller Segen, Freude und einer Menge Essen, und viele Menschen konnten von der Gegenwart Gottes berührt werden.