3 Tage Kyoto

Heute fuhren wir mit dem Zug zur Station Shugakuin, von wo wir auf den Hieizan wanderten. Am Fusse des Berges sahen wir eine Tafel, auf welcher ein Bär abgebildet war. Was genau drauf stand konnten wir nicht enziffern, aber es wurden wohl Bären in der Gegend gesichtet.

Nichts desto trotz marschierten wir den gut beschrifteten Wanderweg hinauf. Die Strecke war nicht gross bewandert und wir genossen die Ruhe und Natur. Es gab viele Stufen und stellenweise ging es links und rechts steil hinab, und teilweise liefen wir zwischen engen Hügelwänden hindurch. Ab und zu machten die Bäume einen Platz für eine wunderschöne Aussicht. Kurz vor dem Gipfel machten wir Mittagspause mit Panorama von Kyoto.

Nachdem wir unsere Reisbällchen gegessen hatten, versuchten wir den Gipfel zu erklimmen. Doch dann kam das unerwartete. Vor uns Bäumte sich tatsächlich ein Grizzly auf und wie wir es von Jurassic Park kannten, bewegten wir uns nicht, damit er uns nicht sieht. Okey, es war kein Grizzly sondern ein Reh. Und ja, es war nicht direkt vor uns, sondern einige Meter entfehrt. Aber wir bewegten uns wirklich kaum, ausse das Handy zu zücken um Fotos zu schiessen.
Den Gipfel mussten wir erstaundlich lange suchen, da er plötzlich nicht mehr beschriftet war. Wir fanden nur noch Wegweiser für diverse Tempel und Schreine. Wir folgten ein paar Touristen und fanden unser Ziel. Das Gipfelfoto auf nur 848müM zu schiessen, war für uns Schweizer auch ein ganz besonderes Ereigniss.


Weiter ging die Wanderung zu einem der Tempel, der sich auf dem Berg befand. Dort verbrachten wir dir grösste Zeit in einer Caffeteria mit wunderschöner Aussicht auf den Biwasee.
Bevor wir mit der Standseilbahn runterfuhren, holten wir uns wie gewohnt den Stempel.
Danach kehrten wir müde zu unserem Appartement zurück und planten die kommenden Tage.

Am nächsten Tag wollten wir früh aufstehen, doch leider stellten wir den Wecker eine Stunde zu spät und so herrschte zuerst einmal verwirrung. Rasch machten wir uns Startbereit um nicht noch mehr Zeit zu verlieren und fuhren los. Wohl noch nicht ganz wach, verpassten wir die Durchsage für unsere Haltestelle und fuhren unwissend daran vorbei. Als wir unseren fehler bemerkten, nahmen wir es gelassen und stiegen an der nächsten Haltestelle aus um umzusteigen. Zum glück fahren die Züge in relativ kurzen Abstand zu einander und so mussten wir nicht sehr lange warten. Endlich am rechten Ort angekommen folgten wir der Beschilderung zum Arashiyama Bambus Wald.

Wir machten einen Umweg dem Fluss entlang und durch ein hübsches Gärtchen. Der Bambus Wald ist eindrücklich. Meterhoch ragten die einzelnen Stangen über unsere Köpfe hinaus. Gemütlich spazierten wir zwischen den viele Touristen hindurch und genossen den natürlichen Schutz der Bäume vor dem leichten Regen.


Etwas später ging unsere Reise weiter. Zurück im Zentrum von Kyoto suchten wir das Teehaus Maikoya. Dort hatten wir im Voraus eine traditionelle Teezermonie gebucht. Als wir ankamen, wurden wir zur Umkleide weitergeleitet. Dort durften wir uns einen Kimono aussuchen und wurden von den Angestellten eingekleidet und frisiert. Die Beinfreiheit wurde zu unserem Erstaunen kaum eingeschränkt, dafür schnürte man uns die Taille so fest zusammen, dass das Atmen wärden dem Sitzen zu einer Herausforderung wurde. Nachdem wir uns auch die typischen Sandalen angezogen hatten, wurde auch klar, warum man so kleine Schritte mache muss. Das Holz rutsche leicht von den Füssen und wir mussten aufpassen um die Schuhe nicht zu verlieren. So überquerten wir die Strasse zurück zum Teehaus, wo wir uns darüber freuten, dass im ganzen Haus keine Schuhe getragen werden durften.
Die Teezeremonie selber war extrem spannend und die 40 Minuten viel zu schnell vorbei.


Zurück in unseren eigenen  Kleidern folgten wir einer Einkaufsstrasse richtung Bahnhof. Dort wollten wir mit einem Bus zum Philosopher’s Path. Das ist ein Weg entlang einem Fluss, der von einer Allee Kirschblüten geziert wird. Unglücklicherweise kam unser Bus trotz anzeigeschild nie an. Wir fragten einen Angestellten, ob wir richtig seien und er bestätigte uns, das der Bus hier vorbei kommt. Als der Bus schon mindestens dreimal hätte ankommen sollen verlohren wir die Geduld und fuhren zurück in unser AirBnB. Dort  buchten ein Hotel in Osaka und packten unsere Koffer, um diese per Post dorthin zu schicken.

Zum Abendessen wurden wir von Carmen eingeladen und konnten uns richtig verwöhnen. In einem Einkaufszentrum fanden wir ein Restaurant, welches uns entsprach und wir genossen das schmackhafte Menu neben einem Yuzu-Cocktail. Echt lecker! Vielen Dank Carmen. 🙂

Beim nächsten versuch, früh aufzustehen, klappte es dann und bereits um 6:30 Uhr befanden wir uns am Bahnhof.

Wir fuhren nach Inari um ein Tempel-Areal zu besuchen, welches 1000 Torii haben soll. Da niemand von uns Lust hatte zu zählen, können wir das euch leider nicht bestätigen, doch es waren wirklich sehr viele. Da wir bereits um 7 Uhr dort waren, hatten wir keine Schwierigkeiten, Fotos zu schiessen, auf denen niemand uns das Bild ruinierte.

Das Areal war an einem „Berg“ und so wanderten wir gemütlich in ca 1h 20min auf den „Gipfel“. Auf dem weg nach unten kamen uns immer mehr Touristen uns entgegen. Dankbar, früh dort gewesen zu sein, schossen wir noch ein weiteres Foto um „vorher“ und „nacher“ vergleichen zu können. Zum Abschluss holten wir uns gleich drei Stempel für unser Buch, da wir uns einfach nicht entscheiden konnten.
Weiter ging die Reise nach Uji. Auch dort war ein Tempel unser Ziel. Vom Bahnhof zum Tempel marschierten wir an vielen Teehäuser vorbei. Auch die Restaurants boten Menüs mit diversen Matcha-Gerichten an. Bevor wir aber unser Geld dort liegen liessen, wollten wir den Tempel besichtigen.
Von einem Teich umgeben stand das wunderschön geschmückte Gebäude in aller Pracht. Die grossen Kameras wurden gezückt und ein Bild nach dem Anderen geschossen.

Auch dort holten wir den Stempel und durften danach noch in ein Museum um mehr über den Tempel zu erfahern. Dann endlich, Mittagessen. Wir gingen in ein Restaurant mit Matcha-Soba. Kalte Nudeln, die in eine Sauce getunkt werden. Sehr empfehlenswert. Das Restaurant bot sogar Matcha Salz an, welchess wir unbedingt kaufen wollten. Leder fanden wir es nirgends. Dafür erfreuten wir uns an einem Matcha-Eistee und einem Döschen Matcha für zu Hause.
Auf Deborah’s Wunsch besuchten wir noch die Statue von Murasaki Shikibu, eine Authorin welche das Genji Monogatari (源氏物語 Die Geschichte vom Prinzen Genji) geschrieben hat. Diese Geschichte wird von vielen als der erste Roman der Welt bezeichnet.
Am ende des Tages geht unsere Reise weiter nach Osaka, wo wir die nächste paar Tage verbringen werden.

Wie bereits erwähnt befand sich der Tempel in Inari auf einem „Berg“. Was schätzt du, wie hoch dieser sogenante „Berg“ war?

2 Kommentare

  1. Danke für die vielen schönen Bilder und Geschichten. Der „Berg“ war 395 Meter hoch ……. löst Ihr die Rätsel eigentlich mal noch auf?

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