Heute war wieder packen angesagt. Mit unserem Gepäck fuhren wir zum Seoul Hauptbahnhof und gaben unsere Koffer an einer Lagerstelle ab. Danach fuhren wir nach Insadong. Das ist eine berühmte Souvenir- und Einkaufsstrasse. Nachdem wir einmal von Anfang bis Ende durch geschlendert sind, bahnten wir uns den Weg zu einem Kalligrafie- und Siegel Laden. Wir hatten am Vortag einen Kurs gebucht und wurden bereits erwartet. Freundlich begleitete unsere Leiterin uns zu einem Tisch, wo alles vorbereitet war, um unser eigener Injang (인장 Siegel, Stempel) herzustellen.
Zuerst konnten wir auf einem Zettel verschiedene Designs von unserem Namen in Koreanisch zeichnen und uns nachher für unseren Favoriten entscheiden. Dieser wurde dann auf ein Transparentes Papier durchgepaust.
Danach befestigte unsere Leiterin mit einer Falttechnik diese Schablone mit einem roten Papier auf dem Steinstück, welches zum Stempel gemacht werden sollte. Mehrmals mussten wir nun den Linien unserer Schablone entlangfahren, um somit die rote Farbe des Papiers auf den Stein zu übertragen. Daraufhin konnte das Ritzen beginnen. Zuerst sollten wir nur einmal den Linien entlangfahren. Danach jede Linie einzeln so oft einritzen, bis die Einbuchtung tief und klar zu erkennen war.
Als wir damit fertig waren, durften wir probestempeln. Es war toll unser Design zu sehen und auch die Leiterinnen hatten Freude.
Sie stellten uns ein Fotospot mit Blumen zur Verfügung und wir bekamen ein kleines Siegeltäschchen für unseren Stempel.
Glücklich und dankend verliessen wir das Gebäude. Nach diesem Kurs nahmen wir uns noch die Zeit, die Strasse ein zweites Mal, diesmal genauer, unter die Lupe zu nehmen. Dabei hielten wir bei jedem Laden, der entweder Sticker oder Tee ausgestellt hatte, inne.
Da wir aber Ende Monat nochmals in Seoul sind, entschieden wir uns, den Grosseinkauf sein zu lassen und am Schluss unserer Reise nochmals nach Insadong zu kommen.
Ein paar Strassen weiter befindet sich Ikseondong. Das ist eine Siedlung mit vielen traditionellen Gebäuden, in denen sich hübsche Restaurants und Cafés oder Souvenirshops befinden. Wir suchten ein Café, welches wir auf Instagram gesehen haben und warteten ca. 20min, bis wir hinein durften.
Das Café war dekoriert mit vielen Laternen und Pflanzen, und kleine Bäche flossen durch den Garten. Das Dessert sah traumhaft aus. Wir genossen ein Erdbeeren-Tiramisu mit Kaffee. Danach zogen wir weiter durch die Gassen und erblickten immer wieder mal einen hübschen Ort oder ein schmuckes Café.
Gegen 17.00 Uhr kehrten wir zum Hauptbahnhof zurück, holten unser Gepäck, und ab ging die Reise nach Daegu.
An unserem ersten Tag in Daegu gingen wir zu einem Starbucks. Der zweite auf unserer Liste, der sehr speziell ist. Dieser ist nämlich in einem Hanok (한옥, traditionelles koreanisches Haus) drinnen. Wir genossen unser Frühstück Boden kleinen Sitzkissen an einem niederen Tisch.
Danach machten wir uns auf eine Tour durch die Stadt. Es gab eine Stempeltour, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei führte, welche wir motiviert antraten.
Bei der ersten Kirche auf dem Trail öffnete gerade der Touristenshop und zwei nette Ajumas (아주마, ältere Frauen) begrüssten uns herzlich. Sie zeigten uns viele Stempel, die wir benutzen durften und fragten uns auch ein bisschen über uns aus. Als wir alle Stempel hatten, verabschiedeten wir uns von ihnen und zogen weiter. Wir sahen weitere Kirchen, historische Wege und Häuser von berühmten Personen. Immer wieder fanden wir ein Stempelhäuschen und füllten viele Blätter.
Am Nachmittag besuchten wir das Daegu Aquarium. Dort hat es Otter, welche Deborah so gerne mag. Es war kein grosses Aquarium, aber es offerierte trotzdem einige Tanks mit Fischen, Krabben und ähnliches.
Auch hatte es ein Streichelzoo mit Häschen, Meerschweinchen, Schildkröten und Doktorfischen. Wir hielten unsere Hand in den Fischtank mit diesen kleinen Fischchen und sofort knabberten sie an unseren Fingern. Es kitzelte sehr, sodass es viel Durchhaltevermögen brauchte, um die Hand im Wasser zu behalten.
Ein Raum weiter waren dann neben den Pinguinen und Koi-Fischen endlich auch die Otter. Lange standen wir dort und beobachteten mit Herzchen in den Augen die süssen Tierchen. Zum Schluss konnten wir noch durch eine Seilbrücke über das grosse Aquarium laufen und die Rochen, Haie und Fische von oben betrachten.
Auf dem Rückweg beschlossen wir, noch einen Bastelladen aufzusuchen. Dort verbrachten wir wieder einmal viel Zeit. Danach liefen wir an einem Einkaufszentrum vorbei, welches einen kleinen Freizeitpark auf dem Dach hat.
Dieser Park war wie eine Miniatur Chilbi, mit wenigen Ständen und kleinen Bahnen, unter anderem ein Riesenrad. Das Riesenrad hatten wir bei unserer Ankunft bereits gesehen und so konnten wir nicht anders, als dieses auszutesten.
Wir beschlossen, dass Daegu zwar nicht zu den schönsten Städten gehört, jedoch war es charmant und die Leute einiges freundlicher als in Seoul.
Zum Schluss liefen wir noch zu einer Strasse, welche dem Sänger
Kim Gwang-Seok (김광석) gewidmet wurde. Es hatte viele Skulpturen, Wandbilder und andere Kunstwerke, welche von ihm inspiriert waren. Ein vielseitiger Tag ging zu Ende und müde kehrten wir ins Apartment zurück.
Was ist das Wappentier von Daegu? Tipp: Wir haben es im Aquarium gesehen.
Fischotter 🙂