Wie im letzten Eintrag erwähnt, wollten wir früh aufstehen. Der Plan: um fünf Uhr klingelt der Wecker, und eine halbe Stunde später wollten wir losgehen. Doch unser Morgen verlief anders als geplant. Deborah wachte mit starken Nackenschmerzen auf, sodass sie sich kaum bewegen konnte. Damit die Pläne nicht vollständig ins Wasser fielen, gaben wir Jonathan Bescheid und schickten ihn alleine los. Zurückgeblieben, beteten wir für Heilung und legten ein heisses Tuch auf den Nacken. Die Schmerzen besserten sich ein klein wenig, und da sich auch Deborah sehr auf den Sonnenaufgang gefreut hatte, machten auch wir uns vorsichtig auf und zogen Jonathan nach. Somit wollten wir auch ein Zeichen setzten, dass wir an Heilung glaubten und sie erwarteten.
Wir fanden Jonathan schon fertig installiert am See und machten es uns neben ihm bequem. Nur wenige Minuten später wurde Fuji von der Sonne erfasst, welcher in einem sanften Rosa erleuchtete. Es war schon fast kitschig, doch wir genossen die Aussicht zusammen mit den vielen Fischern, die in der Früh auch bereits am Werk waren.
Im SevenEleven holten wir anschliessend ein kleines Frühstück und machten es uns neben dem Kamin in der Hotellobby bequem.
Danach packten wir unsere sieben Sachen und bereiteten uns auf einen längeren Spaziergang vor. Zuerst ging es zum Hakone Schrein. Eines der Torii hatten wir bereits am Vortag vom Hafen aus gesehen.
Es steht einige Meter im Wasser, was es zu einer beliebten Sehenswürdigkeit macht. Da wir aber früh dort waren, mussten wir nur kurze Zeit in der Schlange anstehen, um ein Foto schiessen zu können, auf dem keine Menschen das Bild störten.
Daraufhin wollten wir noch den Schrein unter die Lupe nehmen und stiegen die vielen Stufen hinauf zum Areal. Dort stand ein Brunnen, der neun Drachenköpfe zierte, welche Wasser spieen. Wir beobachteten, wie vermehrt Leute dort ihre Wasserflaschen auffüllten. Im Shop gab es sogar die Möglichkeit, leere Flaschen zu kaufen, um diese dann mit diesem ‚heiligen‘ Wasser zu füllen. Wir amüsierten uns darüber und gingen weiter, natürlich nicht ohne vorher noch ein Stempel für unser Buch zu ergattern. Auf einem gepflasterten Weg spazierten wir gemütlich durch den Wald, vorbei an einer Fischzucht, bis zu einem Dorf namens Motohakone. Dort wurde es langsam touristischer und wir stoppten nur kurz für einen Kaffee. Wir wollten noch zu einem weiteren Schrein, doch als wir davor standen, stellten wir fest, dass dieser Eintritt forderte. So machten wir enttäuscht kehrt und liefen zurück zum Start, wo wir uns mit einem leckeren Mittagessen belohnen wollten.
Nach einer riesigen Portion Curry holten wir unsere Rucksäcke ab, welche wir im Hotel deponiert hatten und setzten uns ins Kaffee Papipupepo, wo wir uns einen Kaffee auf Spende von unserem Mami bestellten. Die Tassen, wie auch die Inneneinrichtung waren richtig süss mit Blümchen verziert. Diese hätten ihr sicher gut gefallen.
Nun waren wir satt und genossen am Hafen die Sonne, bis uns teilweise die Augen zufielen. Deborah informierte sich über ein Schloss in Odawara, wo wir sowieso hingehen mussten für unsere Weiterreise mit dem Shinkansen. So gingen wir früher als geplant in diese Richtung.
Das weisse Schloss befand sich nahe dem Bahnhof, so waren wir schnell dort. Gemütlich schlenderten wir durch die Parkanlage, wo wir die Architektur der Gebäude bewunderten. Ein weiterer Eintrag in unserem Tempel-Buch durfte nicht fehlen.
Leider schloss die Anlage bereits um fünf Uhr und so durften wir weder ins Museum noch auf den Turm. Trotzdem ein schöner Abstecher und ein guter Zeitvertreib. Um sechs Uhr befanden wir uns zurück am Bahnhof, bereit für unsere Weiterfahrt nach Kyoto.
Hakone hat als einziger Ort auf dieser Welt ein Museum welches sich einer berühmten Geschichte widmet. Das Kaffe in welchem wir in Motohakone pausierten, war auch nach dieser Geschichte benannt. Um welche Geschichte handelt es sich? (Leider haben wir das auch erst im nachhinein herausgefunden, daher besuchten wir das Museum nicht.)
Zuerst dachte ich an Heidi aber nachdem ich mich schlau gemacht hatte, merkte ich, dass wir vor kurzem von diesem Buch gesprochen haben. Ihr habt es in verschiedenen Sprachen und ich glaube ihr habt von einer schönen bebilderten Version gesprochen. Ein bisschen Auflösung: ein kleiner Knabe 😉
Richtiiiiiig 🙂